
Live meets Club

Eirik: Meine ersten YouTube-Videos habe ich 2013 hochgeladen. Damals war ich einfach nur ein Musiker mit einem großen Interesse an Gitarren-Equipment, der sich unzählige YouTube Videos zu diesem Thema angeschaut hat. Parallel habe ich zu dieser Zeit begonnen, mich mit den Themen Fotografie und Videos zu beschäftigen. Irgendwann wurde mir klar, dass ich beide Interessen kombinieren konnte. Das war der Startschuss für meinen YouTube-Kanal rund um Gitarren und neues Equipment.
Eirik: Ich habe nie eine Filmschule besucht oder einen Fotografiekurs belegt. Als ich mit YouTube anfing, hatte ich keine Ahnung. wie man gute Videos macht. Rückblickend sieht man das auch, das fehlende Wissen rund um Kameras und Beleuchtung. Durch viel Learning by Doing wurde die Qualität dann immer besser. Ich habe mir im Laufe der Jahre wahrscheinlich Tausende Videos über Beleuchtungs- und Kameratechniken angesehen und mir dabei einige Tricks abgeschaut.
Gleichzeitig hat sich in den vergangenen elf Jahren natürlich auch meine Ausrüstung weiterentwickelt. Als ich anfing, waren qualitativ hochwertige LED-Leuchten alles andere als einfach zu finden. Heute ist die Auswahl, die Qualität und die Verfügbarkeit in diesem Bereich viel besser, was sich auch auf die Qualität meiner Videos ausgewirkt hat. Das Gleiche gilt für die Kameraausrüstung - die aktuellen Geräte sind so viel besser als zu meiner Anfangszeit.
Eirik: Ich habe ein Studio und einen Lagerraum, die ich sowohl als YouTube-Studio wie auch als Basis für mein Cinematographer-Business nutze. Mein Keylight ist aktuell ein Cameo S4 IP Softlight. Weiterhin besitze ich mehrere kleinere Lichtquellen, die mir dabei helfen, einen natürlichen Look zu erzeugen. Darüber hinaus verwende ich zahlreiche LED Tubes als Aufheller und zur Hintergrundbeleuchtung.
Meine Hauptkamera ist eine Arri Amira. Diese habe ich mir in erster Linie für meine Jobs als Cinematographer zugelegt, aber ich benutze sie auch für YouTube-Videos. Das ist zwar etwas "over the top", macht aber Spaß...
Eirik: Als ich mit YouTube anfing, waren meine Scheinwerfer regelmäßig im Bild zu sehen, was typisch für YouTuber ist. Mittlerweile bin ich ein Anhänger des "Motivated Lighting" und versuche, das Licht so natürlich wie möglich aussehen zu lassen. Falls möglich, verwende ich natürliche Lichtquellen, zum Beispiel Tageslicht, das durch ein Fenster in den Raum fällt. Deshalb verstecke ich die meisten künstlichen Lichtquellen, es sei denn, es hat einen praktischen Effekt. Das ist mein Ansatz, wenn ich als Cinematographer am Set bin oder in meinem eigenen Studio. Gleichzeitig bin ich ein großer Fan von Vintage-Objektiven, mit denen ich dem Bild einen besonderen Charakter und mehr Lebendigkeit verleihen kann.



Eirik: Ich nutze das S4 IP bereits seit längerem zur Ausleuchtung meiner YouTube-Videos im Studio. Nun hatte ich es auch erstmals auf einem Job dabei, bei dem ich als DoP (Director of Photography) gebucht war. Es handelte sich um ein Interview-Setup mit zwei Kameras in einem Gebäude, das gerade renoviert wurde. Der Regisseur wollte ein Bild, das aussieht, als wäre es natürlich beleuchtet. Hier hatte ich das S4 IP als Keylight im Einsatz, als Verstärkung der Fenster auf der linken Kameraseite.
Eirik: Es ist immer eine Herausforderung, wenn der Regisseur kein Fan von künstlicher Beleuchtung ist und das Bild so aussehen soll, als wären keine Scheinwerfer verwendet worden. In solchen Fällen müssen der Gaffer und ich uns besonders viel Mühe geben, um einen natürlichen Licht-Look zu simulieren.
Zudem kombiniere ich gerne weiches Licht mit hartem Licht. Das S4 IP fungierte dabei als Hauptlicht für das weiche Keylicht. Um einen noch natürlicheren Look zu erzielen und das Sonnenlicht zu imitieren, habe ich mit einem harten Licht durch das Fenster im Hintergrund geleuchtet. Das verleiht dem Bild ein natürliches Ambiente und mehr Struktur.
Eirik: Der S4 IP ist ein ausgezeichneter Scheinwerfer für dieses Setup und viele andere Situationen! Die Leistung ist hervorragend - selbst in einem großen Raum wie diesem habe ich nur etwa 70 Prozent genutzt. Auch die einstellbare Farbtemperatur und die Grün-Magenta-Korrektur sind extrem praktisch. Da ich meistens verschiedene Modelle, Marken und natürliches Licht kombiniere, ist es wichtig, dass ich die verschiedenen Lichtquellen präzise aufeinander abstimmen kann. Aus diesem Grund kommen Scheinwerfer ohne anpassbare Grün-Magenta-Korrektur für mich nicht mehr in Frage.
Eirik: Die Softbox. Ursprünglich hatte ich geplant, den S4 sowohl mit der Softbox als auch mit dem Snapgrid zu verwenden. Als der Interviewpartner eintraf, entschied ich mich jedoch, einen weiteren Diffusionsfilter zwischen dem S4 und dem Objekt einzusetzen. Mit einem 8x8 1/2 Grid Cloth haben wir das Licht noch weicher gemacht, um die Lichtquelle noch besser an das natürliche Fensterlicht anzugleichen.
Eirik: Die Anforderungen sind viel höher! Alles muss noch viel besser aussehen, obwohl noch weniger Zeit vorhanden ist. Für die Produktion meiner YouTube-Videos verbringe ich gerne einen halben Tag damit, Licht und Kameras penibel einzurichten und mit verschiedenen Setups zu experimentieren.
Bei meinen Kundenprojekten habe ich möglicherweise das Privileg eines Tech Scout, um die Location zu besichtigen und alles so gut wie möglich zu planen. Aber wenn es ans Filmen geht, muss das Rigging so schnell gehen, dass man keine Zeit mehr hat, seine Entscheidungen zu überprüfen und zu korrigieren. Wenn es nicht gut aussieht und die Zeit abgelaufen ist, kann man nicht mehr viel tun, außer vielleicht die Pegel anzupassen. Ein starkes Team und ein erfahrener Gaffer sind hier sehr hilfreich. Generell ist es wichtig, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. Zudem kann eine gute Ausrüstung den Unterschied ausmachen.
Eirik: Lerne so viel über Beleuchtung, wie möglich. Es dauert, bis man sein Handwerk wirklich beherrscht und man sollte versuchen, so viel über die verschiedenen Techniken aufzusaugen und so viele Erfahrungen zu sammeln wie möglich. Wie bereits erwähnt, kann dir ein erfahrener Gaffer enorm weiterhelfen. Als Cinematographer bist du für das Bild verantwortlich und dazu gehört mehr als nur die Beleuchtung.
Ein weiterer hilfreicher Tipp: Leuchte zunächst den Raum selbst aus und dann erst die Person im Bild. So kannst du zum Beispiel mit einem Scheinwerfer durch ein Fenster leuchten, um die Atmosphäre des Raums zu verstärken und dem Bild mehr Struktur zu geben. Dies kann sogar als Hauptlicht funktionieren – das S4 eignet sich perfekt für derartige Aufgaben, da es sowohl weich als auch leistungsstark genug ist, um vor einem Fenster positioniert zu werden.
Mein ultimativer Tipp: wenn möglich, immer von der Schattenseite aus aufnehmen. Ich wünschte, ich hätte dies schon vor langer Zeit gewusst!
Eirik, vielen Dank für das Gespräch!
#Cameo #ForLumenBeings #EventTech #ExperienceEventTechnology
youtube.com/LivingroomGearDemos
ZUM SHOP